Warum die richtige Zahnpasta so wichtig ist
Täglich putzt du deine Zähne – aber hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was deine Zahnpasta eigentlich mit deinem Zahnschmelz macht? Viele Zahnpasten enthalten Schleifpartikel, die Verfärbungen entfernen sollen. Klingt gut? Leider nur auf den ersten Blick. Denn wenn diese Partikel zu aggressiv sind, können sie mehr schaden als nützen.
Was ist Abrasion – und warum ist sie problematisch?
Abrasion bedeutet, dass Material abgetragen wird. Bei Zahnpasta heißt das: Kleine Schleifpartikel schrubben nicht nur oberflächliche Verfärbungen weg, sondern können auf Dauer auch den Zahnschmelz dünner machen. Und das ist problematisch, denn der Zahnschmelz ist dein natürlicher Schutzschild gegen Kälte, Hitze und Säuren. Wird er zu stark abgetragen, können deine Zähne empfindlicher werden – und das ist nicht mehr so leicht rückgängig zu machen.
Der RDA-Wert: Eine Orientierungshilfe
Ob eine Zahnpasta sanft oder eher schmirgelnd ist, lässt sich am sogenannten RDA-Wert („Relative Dentin Abrasion“) ablesen. Je höher dieser Wert, desto stärker der Abrieb:
- Niedrig (bis 70): Sanfte Reinigung, ideal für empfindliche Zähne
- Mittel (70–100): Für den Alltag geeignet
- Hoch (ab 100): Stark abrasiv – besser nur gelegentlich nutzen
Blöd nur: Der RDA-Wert steht nicht immer auf der Verpackung. Wenn du dir unsicher bist, hilft oft eine kurze Online-Recherche.
Wann du auf eine sanfte Zahnpasta setzen solltest
Nicht jeder braucht eine ultra-sanfte Zahnpasta – aber in manchen Fällen ist sie besonders sinnvoll:
- Du hast empfindliche Zähne oder freiliegende Zahnhälse? Dann lieber eine Zahnpasta mit niedrigem RDA-Wert nutzen.
- Du trägst Kronen, Brücken oder Veneers? Abrasive Zahnpasten können die Oberfläche deiner Versorgungen angreifen.
- Deine Zähne reagieren empfindlich auf heiße, kalte oder süße Speisen? Das könnte ein Zeichen für geschwächten Zahnschmelz sein.
So erkennst du eine sanfte Zahnpasta
Da der RDA-Wert nicht immer draufsteht, kannst du auf andere Hinweise achten:
- Inhaltsstoffe checken: Sanfte Zahnpasten enthalten weniger Silica oder Calciumcarbonat, dafür oft Enzyme oder milde Polierstoffe.
- Auf die Verpackung achten: Begriffe wie „schonend“, „sensitiv“ oder „für empfindliche Zähne“ deuten auf eine sanfte Formel hin.
- Finger weg von übertriebenem Weiß-Effekt: Viele aufhellende Zahnpasten setzen auf hohe Abrasion. Hier lohnt sich ein zweiter Blick.
Fazit: Weniger ist manchmal mehr
Klar, saubere Zähne sind wichtig – aber nicht um jeden Preis. Eine Zahnpasta sollte reinigen, ohne den Zahnschmelz anzugreifen. Besonders wenn deine Zähne empfindlich sind, lohnt sich der Griff zu einer sanften Formel. So bleibt dein Lächeln strahlend – und deine Zähne langfristig gesund!